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Inhaber und Erhalter

Bergrettung Gröbming

Die Erhaltung des Stoderkircherls

Durch die Ausgesetztheit jeder Witterung in den Südwänden des Stoderzinkens waren immer wieder Instandhaltungsarbeiten notwendig. Wie bei den Handwerkern der Brauch haben sich manche davon auf den Innenwänden des Friedenskircherl verewigt.

Manche Handwerker haben sich auf den Innenwänden des Friedenskircherl verewigt.

Auch Bergretter haben sich im Laufe der Zeit immer wieder um das Friedenskircherl gekümmert und notwendige Instandhaltungen durchgeführt.

Im Jahr 1993 wird die Bergrettung Gröbming dann offiziell Inhaber des Friedenskircherls, um es auch weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich zu halten.

Seitdem bemühen sich die Bergretter ehrenamtlich, neben ihrer eigentlichen Tätigkeiten bei Einsätzen und Übungen, das Friedenskircherl in Schuss zu halten und jedes Jahr werden wichtige Instand­haltungen durchgeführt. Diese Arbeiten gestalten sich durch das ausgesetzte Gelände stets schwierig, man kann immer wieder von einer alpinen Baustelle sprechen.
Die laufende Erhaltung des denkmal­geschützten Friedenskircherls bedeutet nicht nur einen großen Arbeits­aufwand sondern erfordert auch finanzielle Mittel, welche nur durch Spenden aufgebracht werden können.

Bereits in den 80er Jahren haben Bergretter das Friedenskircherl winterfest gemacht.

1993 - Komplettsanierung

Nach der offiziellen Übernahme des Friedenskircherl durch den Bergrettungsdienst stand 1993 eine erste große Sanierung an. Die gesamte Holzplattform und das Holzgeländer rund um das Kircherl wurden erneuert. Zudem musste festgestellt werden, dass der Bodenkranz, auf dem das Kircherl aufsaß, völlig morsch war und komplett saniert werden musste.

Die meiste Arbeit aber bereitete die Neueindeckung des Dachs inklusive Austausch der Dachsporen, welche wohl dem Schneedruck nicht mehr standhalten konnten. Insgesamt wurden damals ca. 880 ehrenamtliche Stunden geleistet, um das Friedenskircherl komplett zu überholen.

2003 - Neuer Balkon

Im Jahr 2003 war es neuerlich notwendig, das komplette Geländer rund um das Kircherl zu erneuern. In dem Zug wurde auch gleich ein anständiger Unterbau errichtet, sodass ein Holzboden rund um das Kircherl entstand. Das dazu notwendige Holz wurde mehr oder weniger von einem Hubschrauber angeliefert und anschließend von den Bergrettungskameraden in vielen Stunden verbaut.

2018 - Sanierung Rosegger Ruh

Neben dem Friedenskircherl selbst gibt es einen kleinen Unterschlupf, die sogenannten Rosegger Ruh. Der Erbauer des Friedenskircherls Emil-Ritter von Horstig dürfte hier mit seinem Weggefährten, dem Heimatdichter Peter Rosegger, verweilt sein. Im Jahr 2018 wurde dieser Anbau von Bergrettern komplett saniert.

2019 - Neubau Zaun

Entlang des Kircherlweges der entlang der Südwände des Stoderzinkens zum Friedenskircherl führt, wird dieser immer wieder mit Holzzäunen entsprechend abgesichert, um den Besucherinnen und Besuchern einen sicheren Zugang zu gewähren zu. Diese Zaunabschnitte werden jedes Jahr vor dem Winter abgebaut und im Frühjahr wieder hergerichtet, sodass Schneedruck und Lawinen ihnen nichts anhaben können. Im Jahr 2019 wurden die Holzzäune komplett erneuert und halten nun wohl wieder einige Jahre.

2021 - Tausch Geländer

Die Geländer des "Balkons" sind Jahr für Jahr voll der Witterung ausgesetzt, weil sie auch über das Dach des Kircherls hervorragen und so Sonne und Wind, Sturm und Schnee gleichermaßen standhalten müssen. Von Zeit zu Zeit werden diese daher ausgetauscht, wenn der Zahn der Zeit zu sehr an ihnen nagt. Morsch dürfen diese Geländer nämlich nicht werden, geht es doch in den Südwänden des Stoderzinkens steil hinab.

2023 - Sanierung Innenräume und Türe

Nachdem das Friedenskircherl auch immer wieder gerne als Örtlichkeit für Hochzeiten in Anspruch genommen wird, sollen auch die Innenräumlichkeiten entsprechen. Im Laufe der Zeit, das Friedenskircherl ist mittlerweile 120 Jahre alt, bildeten sich an der Innendecke Wasserflecken, welche im Jahr 2023 entsprechend fachmännisch unter Anleitung eines Restaurators entfernt werden sollen. Weiters ist geplant, dass die schwere Eisentüre saniert wird. All dies geschieht unter Einbeziehung des Denkmalamts und mit Unterstützung vom Land Steiermark / Kulturreferat.